Mechtilde de Bar
Ursprung
Vom Gründungsauftrag unserer Stifterin Mutter Mechtilde vom Heiligsten Sakrament her sind wir berufen, in besonderer Weise aus dem Mysterium Jesu Christi in der heiligen Eucharistie zu leben. Mutter Mechtilde nimmt ganz offen die religiösen Erfahrungen ihrer Zeit auf und macht das Opfer Christi und die eucharistische Anbetung zur Mitte ihres monastischen Lebens als Benediktinerin. Daher sind unsere Gemeinschaften bis heute vorrangig von der heiligen Eucharistie und dem Leben in der Anbetung geprägt.
Catherine de Bar wurde am 31. Dezember 1614 in St. Dié (Lothringen) geboren. 1632 empfing sie bei den Annuziatinnen in Bruyères, Diözese Toul, das Ordenskleid. Bereits zwei Jahre später, nach Ablegung der Gelübde, vertraute man ihr die Leitung einer Gemeinschaft an. Bald darauf folgte die beschwerliche Flucht aus dem Kloster vor anrückenden Soldaten. Nach dreieinhalb Jahren unsteten Lebens fand die Gemeinschaft schließlich Unterkommen bei den Benediktinerinnen von Rambervillers.
Nachdem Catherine de Bar sich gründlich geprüft hatte, wurde sie dort am 2. Juli 1639 als Schwester Mechtilde eingekleidet und legte am 11. Juli 1640 ihre Gelübde ab. Krieg und große Hungersnot zwangen einen Teil der Schwestern, unter ihnen auch Schwester Mechtilde, nach St. Mihiel umzusiedeln. Schriften aus dieser Zeit berichten, dass Schwester Mechtilde ungebrochenen Mut zeigte und in dieser Zeit des Hungers und der Armut Frieden, Frohsinn und innige Gottverbundenheit ausstrahlte. Als die Not zunahm, verließen die Schwestern 1641 St. Mihiel und folgten einer Einladung nach Paris. Durch Vinzenz von Paul, den Oberen der Missionspriester, kamen sie zu Frau von Beauvillers, der damaligen Äbtissin von Montmartre. Sie besorgte allen Schwestern von Rambervillers eine Unterkunft.
In diesem Kloster blieb Schwester Mechtilde aber nicht lange. Sie versuchte, ihre nun in verschiedenen Gemeinschaften lebenden Schwestern in St.-Maur-des-Fossès zu sammeln und für die in Rambervillers Zurückgebliebenen Unterstützung zu finden. In diesem Jahr wurde sie von den Letztgenannten zur Oberin gewählt. Nach erneuten Wirren verließ sie mit einigen Schwestern wieder dieses Kloster und fand nun in St. Germain, einem Vorort von Paris, einen neuen Lebensraum. Nur mühsam konnten die Schwestern in der von Flüchtlingen übervollen Stadt überleben. Geschwächt von der Not und dem strengen Bußleben, erkrankte Mutter Mechtilde schwer.
Aus ihren Aufzeichnungen aus dieser Zeit spricht eine im Leben erprobte Hingabe an Gott und seinen heiligen Willen und Dankbarkeit für seine Treue, die sich ihr so vielfältig zeigte. In diese Zeit fallen mehrere Bitten an sie, die Ewige Anbetung bei ihren Schwestern einzuführen. Nur auf starkes Drängen hin erklärt sie sich bereit, sich an die Spitze einer solchen neuen Ordensgemeinschaft zu stellen.
In diesem Kloster blieb Schwester Mechtilde aber nicht lange. Sie versuchte, ihre nun in verschiedenen Gemeinschaften lebenden Schwestern in St.-Maur-des-Fossès zu sammeln und für die in Rambervillers Zurückgebliebenen Unterstützung zu finden. In diesem Jahr wurde sie von den Letztgenannten zur Oberin gewählt. Nach erneuten Wirren verließ sie mit einigen Schwestern wieder dieses Kloster und fand nun in St. Germain, einem Vorort von Paris, einen neuen Lebensraum. Nur mühsam konnten die Schwestern in der von Flüchtlingen übervollen Stadt überleben. Geschwächt von der Not und dem strengen Bußleben, erkrankte Mutter Mechtilde schwer.
Aus ihren Aufzeichnungen aus dieser Zeit spricht eine im Leben erprobte Hingabe an Gott und seinen heiligen Willen und Dankbarkeit für seine Treue, die sich ihr so vielfältig zeigte. In diese Zeit fallen mehrere Bitten an sie, die Ewige Anbetung bei ihren Schwestern einzuführen. Nur auf starkes Drängen hin erklärt sie sich bereit, sich an die Spitze einer solchen neuen Ordensgemeinschaft zu stellen.
Es traf sich, dass Königin Anna von Österreich, die damals für den noch minderjährigen König Ludwig XIV. regierte, ein Institut der Ewigen Anbetung stiften wollte. Die Schwestern sollten im Geist der Sühne leben und das Erbarmen Gottes auch für das Land und den König erbitten. Mutter Mechtilde übernahm mit ihren Schwestern diese Aufgabe.
Trotz zahlreicher Schwierigkeiten und Anfeindungen in dem von Unruhen gezeichneten Paris begann am 25. März 1653 die Ewige Anbetung. Seit dieser Zeit nennen sich die Schwestern: „Benediktinerinnen von der Ewigen Anbetung des Heiligsten Sakramentes“. Am 25. März 1659 weihte Bischof Heinrich von Maupas von Puy das Kloster St. Germain ein.
Große Unterstützung fanden Mutter Mechtilde und ihre Schwestern bei den Benediktinern der Kongregation von St. Maur, die ihr in mancher Hinsicht wegweisend zur Seite standen.
Als Mutter Mechtilde vom Heiligsten Sakrament 1698 starb, hatte sie sechs Klöster in Frankreich, drei in Lothringen und eins in Warschau/Polen gegründet. Die revolutionären Gesetze des Jahres 1792 brachten die Aufhebung aller französischen Klöster mit sich. Die Schwestern ließen sich aber nicht entmutigen. In den ersten Jahren der Herrschaft Napoleons stellten sie die Klöster wieder her und gründeten einige neue. Sie wurden die einzigen Vertreterinnen des Benediktinerordens in Frankreich, bis Dom Gueranger 1833 die Abtei Solesmes gründete. Auf Wunsch des Bischofs Arnoldi von Trier gründete das französische Kloster von St. Nicolas-de-Port 1854 in Trier das erste deutsche Kloster des Instituts. In demselben Jahr wurde unser Haus in Osnabrück eröffnet, 1857 ein weiteres in Bonn.
Der Kulturkampf vertrieb die Schwestern ins Ausland. Die Trierer Schwestern gründeten das Kloster Peppingen/Luxemburg, während die Schwestern aus Osnabrück und Bonn das Institut in den Niederlanden einführten. Im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts kehrten sie nach Deutschland zurück, wo sie die Klöster Maria Hamicolt, Köln, Vinnenberg, Kreitz und Johannisberg errichteten.
Die kirchenfeindlichen Gesetze von 1904 vertrieben auch die französischen Schwestern ins Ausland. Sie hatten schon in Italien neue Gemeinschaften gegründet, ebenso geschah es nun auch in Schottland, Belgien und den Niederlanden. Ziel dieser Verfolgungen waren die Zerstörung der Klöster. Sie erreichten das Gegenteil: eine Ausbreitung und positive Entwicklung des Instituts.
vgl. Geistliches Direktorium